29. Dezember 2011

Dänemark erhöht Bußgelder für Radfahrer

Higher fines for cyclists in Denmark

Handzeichen
Abbiegen ohne Handzeichen kostet in Dänemark zukünftig 95 €
In Denmark turning without signal will cost 95 €

Erstmals seit zwölf Jahren werden in Dänemark zum Jahreswechsel Bußgelder für Radfahrer erhöht. Dies hatte das Dänische Parlament im März beschlossen. Die Bußgelder betragen zukünftig bis zu neunzehn mal so viel wie in Deutschland. Der dänische Fahrradverband hält die neuen Strafen für überhöht.



Neue Bußgelder in Dänemark ab 1. Januar 2012:
  • Radfahren ohne Licht im Dunkeln: 95 € / 700 DKK
    (in Deutschland: 10-25 €)
  • Telefonieren mit Mobiltelefon während des Radfahrens: 135 € / 1000 DKK
    (in Deutschland: 25 €)
  • Fehlende oder defekte Bremsen oder Reflektoren: 95 € / 700 DKK
    (in Deutschland: 10 €)
  • Rotlichtverstoß: 135 € / 1000 DKK
    (in Deutschland: 45-180 €)
  • Radfahren gegen den Verkehr: 135 € / 1000 DKK
    (in Deutschland: 15-30 €)
  • Radfahren über Fußgängerüberweg: 95 € / 700 DKK
    (in Deutschland: 40-60 €)
  • Radfahren auf dem linken Radweg: 95 € / 700 DKK
    (in Deutschland: 15-30 €)
  • Missachtung von Verkehrszeichen oder Pfeilen: 95 € / 700 DKK
  • Missachtung der Vorfahrt: 135 € / 1000 DKK
  • Unterlassen von Handzeichen beim Abbiegen oder Halten: 95 € / 700 DKK
  • Freihändiges Fahren: 95 € / 700 DKK
    (in Deutschland: 5 €)
  • Gehwegradeln: 95 € / 700 DKK
    (in Deutschland: 10-25 €)
  • Zwei oder mehr Personen auf einem normalen Fahrrad: 95 € / 700 DKK
    (in Deutschland: 5 €)
  • Falsche Position beim Abbiegen: 95 € / 700 DKK
  • Defekte Klingel: Verwarnung
    (in Deutschland: 10 €)   



Mehr . . . / More . . . :
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    Mehr StadtRAD

    More citybikes "StadtRAD"



    "Hamburgs erfolgreiches Fahrradleihsystem StadtRAD ist 2011 massiv ausgebaut worden. Jüngst in Betrieb gingen Stationen an wichtigen Schnellbahnstationen, wie am S-Bahnhof Holstenstraße und am U- und S-Bahnhof Barmbek. Das bediente Gebiet wurde noch einmal deutlich ausgeweitet: auch Rothenburgsort, Hamm-Mitte, die City-Nord und Ottensen haben jetzt eine oder mehrere Stationen. Außerdem gab es Verdichtungen in Bereichen mit starker Nachfrage, so am Eppendorfer Weg Höhe Löwenstraße und am Messeeingang Ost in der St. Petersburger Straße. Den StadtRADlern in Hamburg stehen somit aktuell 106 Stationen zur Verfügung.



    Weitere Stationen sind noch im Bau: soweit das Wetter es zulässt, kommen noch in den nächsten Wochen Stationen am Großneumarkt, an den U-Bahn-Stationen Hagenbecks Tierpark und Emilienstraße sowie in Övelgönne am Museumshafen hinzu. Zusätzliche Standorte sind für 2012 in Planung." (BVWI)

    28. Dezember 2011

    Radverkehr 2.0 - Fahrradbrücken in Kopenhagen

    Cycling 2.0 - Cycle bridges in Copenhagen

    [via] Kein Traum, sondern Realität ab 2012 in Kopenhagen: Ein Hochradweg überwindet den Höhenunterschied im Hafen
    Not a dream, but reality in 2012 in Copenhagen: An elevated cycle track
    In Abgrenzung zur bisherigen sog. "Radverkehrsförderung" mit halbherzigen zusammenhanglosen Einzelmaßnahmen mit schmalen Radwegabschnittchen fordern einige Verkehrsplaner unter dem Stichwort Radverkehr 2.0 eine neue Form der Radverkehrsförderung als ein ganzheitliches, durchgreifendes Konzept und eine Umkehr der bisherigen städtischen Verkehrsplanung.

    In Deutschland noch weit von Radverkehr 2.0 entfernt scheint Kopenhagen in unvorstellbaren Riesenschritten voranzueilen. Jüngstes Projekt ist eine 235 Meter lange und vier Meter breite Fahrradbrücke, die 2012 fertiggestellt wird. Die elegante Brücke soll ausschließlich dem Radverkehr dienen und eine Lücke im Radverkehrsnetz im Hafengebiet schließen. Für rund fünf Millionen Euro wird die neue Verbindung eine bessere Verbindung zwischen dem Fisketorvet-Einkaufszentrum, der westlichen Vorstadt und den südlich des Hafens gelegenen neuen Wohnvierteln bilden. Bislang müssen Radfahrer ihre Räder aufschultern und eine Treppe hinauf- oder hinuntertragen. Mit den in Kopenhagen so beliebten Cargobikes ist dies gar nicht möglich.

    Fisketorvet: Bisher dient noch eine Treppe als Radverbindung

    2006 wurde der Hafen mit einer Brücke für Fußgänger und Radfahrer überspannt. Mit der neuen Fahrradbrücke soll sich der Radverkehr über den Hafen auf der schon vorhandenen Bryggebroen von 9.000 Radfahrern je Tag auf 18.000 Radfahrern je Tag verdoppeln. Eine lohnende Investition.


    Geplante Fahrradbrücke am Fisketorvet-Einkaufscenter (Bryggerampen)

    Bryggebroen verbindet seit 2006 die Hafenteile


    Brücke über die Ågade im Verlauf der Veloroute 51


    Mehr:
    Innovative Elevated Cycle Track in Copenhagen (copenhagenize)
    Cykelrampe ved Fisketorvet (Stadt Kopenhagen)

    23. Dezember 2011

    Der Rotlichtverstoß

    Red light violation



    [via] www.rigoletti.de

    Ein lehrreiches und amüsantes Video zu Alltäglichem im Straßenverkehr.

    22. Dezember 2011

    Akzeptanz von Schutzstreifen - ein Berliner Beispiel

    Acceptance of cycle lanes - a Berlin example


    RBB Fernsehen berichtete gestern über Schutzstreifen in Berlin. Ganz offensichtlich sind einige der innovativen Fahrradstreifen ein Fall für den Bürgermeister aus Vilnius.


    Mehr:


    Im Vergleich München:



    [via]

      21. Dezember 2011

      Keine Velohelmpflicht in der Schweiz - Nationalrat stimmt für Eigenverantwortung

      No helmet obligation in Switzerland

      Spiel mit der Angst: Radfahren sei gefährlich

      Mit 128 zu 55 Stimmen stimmte am Dienstag der Schweizer Nationalrat gegen ein Helmobligatorium. Damit wurde der befürchtete Helmzwang für die Schweizer Radfahrer abgewendet. Auch wurde ein Mindestalter für Radfahrer aufgehoben.


      Mehr:
      Nationalrat will bei Rasern durchgreifen (blick 20.12.2011)

      17. Dezember 2011

      Winterzauber auf Hamburgs "Radwegen"

      Winter magic on Hamburg cycle tracks

      Verzauberte "Radwege": "Radwege" zu Weihnachtsmärkten

      Traditionell werden jedes Jahr einige Hamburger "Radwege" für einen Monat lang "verzaubert". Die Radwege, die vermutlich zur Sicherheit des Radverkehrs angelegt wurden, sind dann in Weihnachtsmärkte umfunktioniert. Radfahrer müssen aber draussen bleiben, nämlich auf der Fahrbahn radeln. Offensichtlich sind Hamburgs Radfahrer im Winter nicht sonderlich gefährdet, daher dürfen sie dann auch gerne ohne Radwege auskommen. Zwar ist der "Radweg" am Jungfernstieg, der saisonal "verzaubert" wird, nicht mehr benutzungspflichtig, dennoch wird er von vielen Radfahrern gern genutzt.


      Wozu werden Radwege gebaut? Landläufig gilt die Annahme Radwege werden zur Verbesserung der Sicherheit der Radfahrer angelegt. Doch schauen wir mal nach Hamburg: In der Hansestadt sind viele sog. "Radwege" multifunktional. Sie dienen höchstens noch nach- oder letztrangig der Sicherheit der Radfahrer. Die Multifunktionsradwege dienen ganzjährig gleichzeitig z.B. als Parkplatz, als Baumstandort, als Grünbiotop, als Mülltonnen- oder Müllsackabstellplatz, als Lagerplatz für ausrangierte Weihnachtsbäume, als Fahrradabstellmöglichkeit, als erweiterter Verkaufsraum angrenzender Geschäfte, als erweiterte Gastronomiebetriebsfläche,  als Alibiradweg für die Statistik des großen Hamburger "Radwegenetzes", als Räumzeitenbeschleuniger für den Autoverkehr, als Gehweg, als Fußgängeraufstellfläche an Kreuzungen sowie natürlich auch als Fahrbahnbenutzungsverbot. 

      "Winterzauber" in Hamburg
      Abweichend davon dürfen einige Hamburger "Radwege" je nach Saison beliebig anderen Zwecken dienen. Während in den betroffenen Streckenabschnitten Fußgängerverkehr und Autoverkehr weiterhin Gehwege und Fahrbahnen nutzen können, müssen Radfahrer dann allerdings rauf auf die "gefährliche" Fahrbahn. Ein ganz klassisches Beispiel dafür stellt der "Radweg" am Jungfernstieg dar. Jetzt in der Vorweihnachtszeit dient der "Radweg" für etwa einen Monat lang hauptsächlich den Fußgängern als Gehweg sowie dem "Winterzauber"-Weihnachtsmarkt, während Radfahrer sich unter die Autos mischen müssen. Man könnte daraus also schließen, dass während der Vorweihnachtszeit Autofahrer in Hamburg sich schließlich ohnehin generell rücksichtsvoller gegenüber Radfahrern verhalten. Doch viele Radfahrer, die sich an "ihren Radweg" auf dem Jungfernstieg gewöhnt haben, vermissen diesen während der "Winterzauber"-Saison. Die Ängstlichen und die Gewohnheitsfahrer glauben leider nicht an die automatische vorweihnachtliche Rücksichtnahme der Autofahrer und versuchen daher dennoch auf der Trasse des "Radweges" zu fahren und schlängeln  sich mehr oder weniger illegal zwischen den Fußgängern hindurch, sehr zum Ärger der Flaneure. Der Eindruck des "Kampfradlers" wird so leider wieder in manchen Köpfen entstehen.

      "Winterzauber": Radfahrer müssen auf die Fahrbahn

      "Winterzauber": Radfahrer haben Busse im Nacken



      Doch wie soll ein Radfahrer verstehen, der gelernt hat möglichst immer auf "Radwegen" zu fahren, weil er auf diesen "sicher" aufgehoben sei, dass er den "Radweg" nicht mehr nutzen darf? Er fühlt sich unsicher auf der Fahrbahn und scheut dort entlang zu schleichen, während dicke lange Busse hinter ihm her kriechen und ihn nicht überholen können. Ist ein Weihnachtsmarkt wichtiger als die Sicherheit der Radfahrer?

      "Winterzauber": Vom Radweg am Ballindamm kommend müssen Radfahrer auf die Fahrbahn wechseln

      "Winterzauber": So ist es richtig - am Jungfernstieg gleich auf die Fahrbahn wechseln















      Und im Fall des Jungfernstieg-"Radweges", der zwei Velorouten Richtung Universität und Eppendorf dient, kann an der folgenden Kreuzung Neuer Jungfernstieg / Lombardsbrücke / Esplanade der Veloroute nur der folgen, der auf dem "Radweg" fährt. Auf der Fahrbahn dürfen Radfahrer nicht in Richtung der Veloroute fahren. Radfahrer müssen also ohnehin wieder auf den "Radweg", um dann stadtauswärts den Velorouten zu folgen. 

      "Winterzauber": Am Neuen Jungfernstieg ist der "Radweg" nicht zum Gehweg deklariert worden

      "Winterzauber": Ärgernis Toilettenhäuschen am Radweg
      Doch nicht nur auf dem Jungfernstieg müssen sich Radfahrer in der Vorweihnachtszeit umstellen. Auch die Mönckebergstraße, auf der einige Velorouten und der Fernradweg Hamburg - Bremen verläuft, ist zeitweise gesperrt. Eine Umleitungsstrecke wird in Hamburg bei ausgeschilderten Velorouten nicht angeboten. Radfahrer müssen dann selbst herausfinden, welche Alternativen für sie noch abfallen. 

      Sperrung Mönckebergstraße

      Velorouten auf der Mönckebergstraße
      Eine Alternative ist die parallel zur Mönckebergstraße verlaufende Steinstraße. Dort ist der abschnittsweise vorhandene miserable "Radweg" immer noch abschnittsweise benutzungspflichtig. Dort müssen sie sich dann allerdings mit den vielen Busfahrgästen auseinandersetzen, die dann dort zusätzlich auch noch sich auf dem "Radweg" aufhalten, weil auch die Busse auf die Steinstraße umgeleitet werden.


      An anderer Stelle der Innenstadt, z.B. am Hauptbahnhof, wo Radfahrer ohnehin immer mit der miserablen Radwegführung und dem schlechten Design des benutzungspflichtigen "Radwegs" zu kämpfen haben, stehen und laufen Fußgängern nahezu permanent auf dem "Radweg". Während der Vorweihnachtszeit schwillt der Fußgängerstrom allerdings nochmals erheblich an, sodass Radfahrer diesen benutzungspflichtigen "Radweg" tagsüber definitiv nicht mehr nutzen können und trotz der blauen Schilder auf die Fahrbahn müssen.

      Benutzungspflichtiger Radweg am Hauptbahnhof



      Cycle tracks in Hamburg: Where should cyclists run? from hamburgize.com on Vimeo.
      Hamburg cycle tracks are really tricky. Even with the obligation to use cycle tracks cyclists are not able to use them. Sometimes they are invisible, sometimes they a green, or clearly overgrown, sometimes they are smaller than a bicycle, sometimes they are full with pedestrians. The European Green Capital 2011 does not seem to love cyclists. Here some minutes at the cycle track in front of central station. Should cyclists run with the green light for car traffic or with the red light on the cycle track? Should cyclists better run on the road lanes with the cars? Or should cyclists wait until the night to pass?


      Die "Winterzauber"-Zeit ist für Hamburgs Radfahrer eine stressige Zeit. Zusätzliche Umwege, mehr Fußgänger auf den verbliebenen "Radwegen", öfters ab auf die Fahrbahn und im Autostau stehen. Die Umwelthauptstadt 2011 hat dem Winter-Radverkehr keinen besseren Stellenwert gegeben als in den früheren Jahren. Die Radfahrer sehen es ihrer Stadt noch nach, man sieht sie auch im trüben Winter erfreulich zahlreich in der Stadt.


      Mehr:

      12. Dezember 2011

      Shoppen per Bike

      Shopping on cycle

      Shoppen in Hamburg
      Shopping in Hamburg
      Jeder Radfahrer hat schon mal ungläubig diesen ohne ähnliche Sätze gehört: "Ich brauche mein Auto, weil ich sonst nicht Einkaufen könnte." Da lachen sicherlich viele Radfahrer insgeheim, denn Radfahren und Einkaufen schließen sich natürlich nicht aus. Diverse Studien belegen, dass Radfahrer ebenso Geld in Geschäften und Warenhäusern lassen, aber in der Regel anders als Autofahrer einkaufen. Statt einmal am Wochenende einen Großeinkauf im autogerechten Megasupermarkt mit Parkplätzen kaufen Radfahrer öfters ein und bauen die Einkäufe in ihre Wegeketten ein, z.B. auf dem Weg von der Arbeit oder der Ausbildung nach Hause. Und wer mit dem Rad einkauft ist bei der Anfahrt flexibler als Autofahrer. Fußgängerzonen, verkehrsberuhigte Bereiche und Wochenmärkte sind per Rad viel leichter zu erreichen als mit dem Auto. Radfahrer können unmittelbar anhalten und direkt Einkaufen ohne lästige Parkplatzsuche. Und für viele Einkäufe ist nicht einmal ein Cargobike erforderlich. Ein herkömmliches einspuriges Rad kann schon recht viel abtransportieren.

      Mal eben bei der Reinigung vorbeigefahren
      Picking up from the dry-cleaner

      Die Blumen kommen gleich ins Wasser
      Picking up from the flower-shop

      Professioneller Einkauf im Schanzenviertel
      Professional shopping at Hamburg Schanzenviertel

      Last minute Weihnachtsgeschenkeeinkauf
      Last minute gift transport

      Professioneller Geschenkeeinkauf
      Professional christmas shopping

      Renovierungsarbeiten

      Wochenendshoppen
      Family weekend shopping

      Wochenendshoppen
      Familiy weekend shopping

      Wochenendshoppen
      Weekend shopping

      Wochenendshoppen
      Weekend shopping

      Wochenendshoppen
      Weekend shopping

      Wochenendshoppen
      Weekend shopping

      Wochenendshoppen
      Weekend shopping

      Wochenendshoppen
      Weekend shopping

      Spontaneinkauf
      Spontaneous shopping

      Kein Parkplatzproblem
      No parking problem at all

      Geschenke abholen

      Shoppen nach der Arbeit
      Shopping after work

      Großeinkauf
      Megashopping in Munich

      Einkaufen in Kopenhagen
      Shopping in Copenhagen


      Mehr: